Der schwarze Panther - Systematik, Lebensraum und Verhalten

Als wissenschaftlicher Ausdruck, bezieht sich "Panthera" nicht auf ein bestimmtes Tier, sondern umfasst die Gattung der "Eigentlichen Großkatzen" aus der Unterfamilie der Großkatzen.
Der schwarze Panther - Systematik, Lebensraum und Verhalten

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 22. November 2022

Der schwarze Panther gehört wohl zu den faszinierendsten und elegantesten Tieren. Sein glänzendes Fell und sein intensiver Blick rufen immer wieder den Wunsch hervor, mehr über dieses schöne Wesen zu erfahren. Lies bei uns weiter und erfahre mehr über den schwarzen Panther.

Der schwarze Panther: Systematik

Als wissenschaftlicher Ausdruck, bezieht sich “Panthera” nicht auf ein bestimmtes Tier, sondern umfasst die Gattung der “Eigentlichen Großkatzen” aus der Unterfamilie der Großkatzen. Zu ihnen gehören auch Leoparden (Panthera pardus) und Jaguare (Panthera onca). Haben Leoparden oder Jaguare eine schwarze Färbung des Fells, werden sie als als der schwarze Panther bezeichnet.

Schwarz gefärbte Leoparden und Jaguare haben also die gleichen Eigenschaften, wie ihre nicht schwarz gefärbten Artgenossen, sodass der schwarze Panther keine eigene Art ist.

Körperbau und Fellfärbung

Der schwarze Jaguar ist, einschließlich des Schwanzes, zwischen 120 und 180 cm lang und etwa 120 cm hoch. Der Kopf des Jaguars hat eine gedrungene Form und ist kräftiger, als beim Leoparden. Auffällig sind die spitzen Ohren, seine großen Augen und der, im Gegensatz zum Leoparden, kräftige Kiefer, mit dem er einen Elefanten zerlegen könnte. Der schwarze Leopard ist zierlicher, kleiner und eleganter.

Der schwarze Panther ist keine eigene Art.

Nur scheinbar hat der schwarze Panther keine Rosetten auf dem Fell, denn man sieht sie nur bei gutem Lichteinfall. Die schwarze Färbung entsteht durch den Melanismus, die Vererbung eines rezessiven Gens, das die schwarze Pigmentierung der Haut und damit auch des Fells verursacht.

Wie bereits erwähnt, kann diese Färbung sowohl bei Jaguaren als auch bei den Leoparden auftreten. Schwarze Jaguare haben größere Rosetten auf dem Fell, als schwarze Leoparden sowie einen Punkt in der Mitte.

Lebensraum

Der Jaguar lebt in der Regel in den tropischen Regenwäldern Südamerikas. Sie sind sehr anpassungsfähig, bevorzugen aber ufernahe Gebiete. Der Leopard ist in Afrika und in weiten Teilen Asiens beheimatet. Die schwarzen Leoparden leben bevorzugt in höher gelegenen Gebieten und im Regenwald.

Verhalten

Der schwarze Panther als Großkatze, unterscheidet sich auch in seinem Verhalten von den anderen Katzenarten. Zum Beispiel können Jaguar und Leopard brüllen, was z.B. Kleinkatzen, wie Luchs und Puma, nicht können. Ihre Laute sind so zart, dass sie auch als “Geist des Dschungels” bekannt sind.

Schwarze Panther sind Einzelgänger und treffen entweder zur Paarung  oder zur Betreuung ihrer Jungen auf Artgenossen. Sie jagen nicht im Rudel, sondern allein und kommunizieren, um sich in ihrer Heimat zurechtzufinden.

Der schwarze Leopard ist aufgrund seines Körperbaus ein guter Kletterer. Oft zerrt er seine Beute auf Bäume, um sie zu schützen. Der schwarze Jaguar ist schwerer und klettert nicht so gerne auf Bäume. Beide Tiere können gut schwimmen.

Es gibt auch weiße Panther!

Obwohl man bei dem Namen “Panther” automatisch an den schwarzen Panther denkt, gibt es auch weiße Panther. Leopard und Puma können zum Beispiel eine weiße Farbe annehmen.

Dieses Phänomen entsteht durch den so genannten Albinismus. Dies ist eine genetische Störung, welche die Bildung von Melanin verhindert, das Haut, Augen und Fell die Farbe verleiht. Dieser Fehler kann teilweise oder ganz sein, aber im Falle des weißen Panthers ist es ein Totalfehler in Haut und Haar, aber nicht in den Augen.

Neben dem Albinismus gibt es den Leuzismus als weitere Funktionsstörung, die dazu führen kann, dass ein Panther weiß ist. Dieser wird ebenfalls durch ein rezessives Gen verursacht. Der Unterschied besteht darin, dass weiße Panther mit Albinismus, anders als bei Leuzismus, extrem empfindlich auf Sonnenlicht reagieren.

Wie findest du diese eleganten, wilden und faszinierenden Tiere? Eine Schönheit der Natur, die es wert ist, entdeckt zu werden. Bestimmt wissen nicht viele Menschen, dass es kein bestimmte Art ist, sondern eines der drei oben genannten Phänomene und wir teilen dieses Wissen gerne mit dir!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Caro, T. I. M. (2005). The adaptive significance of coloration in mammals. BioScience, 55(2), 125-136.
  • Castelló, J. R. (2020). Felids and Hyenas of the world: wildcats, panthers, lynx, pumas, ocelots, caracals, and relatives. Princeton University Press.
  • Schneider, A., David, V. A., Johnson, W. E., O’Brien, S. J., Barsh, G. S., Menotti-Raymond, M., & Eizirik, E. (2012). How the leopard hides its spots: ASIP mutations and melanism in wild cats. PloS one, 7(12), e50386.
  • da Silva, L. G., Kawanishi, K., Henschel, P., Kittle, A., Sanei, A., Reebin, A., … & Eizirik, E. (2017). Mapping black panthers: Macroecological modeling of melanism in leopards (Panthera pardus). PloS one, 12(4), e0170378.
  • da Silva, L. G. (2017). Ecology and evolution of melanism in big cats: Case study with black leopards and jaguars. Big cats, 6, 93-110.
  • Aminuddin, O. P., Reddy, B. V., Krishnendu, B., & Mishra, S. R. (2018). The First Record of Melanistic Leopard in Udanti-Sitanadi Tiger Reserve, Chhattisgarh, India.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.