Wissenswertes über das Verhalten von Frettchen

Diese sympathischen Zeitgenossen haben viel Energie, weshalb sie auch viel körperliche Aktivität brauchen. Dann zeigen sie sich von ihrer besten Seite.
Wissenswertes über das Verhalten von Frettchen

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Frettchen haben seit Neuestem Einzug in unsere Heime gehalten und sich als sehr kontaktfreudige und lustige kleine Säugetiere herausgestellt.

Wenn du darüber nachdenkst, eines in deine Familie aufzunehmen, dann berichten wir dir in unserem Artikel Interessantes über das Verhalten von Frettchen, damit du diese frechen Wesen schon ein wenig kennenlernst.

Das Verhalten der Frettchen

Heutzutage werden zwar viele Frettchen als Haustiere gehalten, doch es gibt immer noch welche, die man bei der Jagd einsetzt. Ihre Spezialität sind Hasen, weil ihr Körper es ihnen erlaubt, leicht in die Bauten der Karnickel einzudringen.

Deshalb sollten wir auch nicht vergessen, dass sie trotz aller Geselligkeit und Zärtlichkeit erst seit wenigen Generationen Haustiere sind. Frettchen haben viele Instinkte, die mit ihrem Leben als Arbeits- und Wildtier zusammenhängen, auch wenn sie bei uns zu Hause leben.

Viele typische Verhaltensweisen dieser Tiere sind eng mit ihrer Vergangenheit verbunden. Lassen wir sie ihre natürlichen Triebe auch als Haustier leben, dann sind sie viel glücklicher und entwickeln weniger Verhaltensprobleme.

Kennst du schon diesen Artikel? Verhaltenstherapie für Hunde

Verhaltensbedingte Bedürfnisse des Frettchens

Es handelt sich um sehr aktive und energiegeladene Lebewesen, auch wenn sie sehr klein sind. Der erste Schritt zu einem glücklichen Frettchen ist es deshalb, ihm sowohl in seinem Käfig als auch außerhalb viel Raum für Bewegung und Auslauf zu geben.

Der ideale Frettchenkäfig ist hoch, hat mehrere Stockwerke und gibt ihm viel Raum, sich zu bewegen.

Frettchen steht neben seinem Käfig

Die Tiere lassen jedoch viel Energie im Spiel ab. Haben sie einen Artgenossen im Haus, so spielen die beiden zusammen. Ist dies nicht der Fall, so müssen wir Menschen das Tier beschäftigen.

Es braucht auch Spielzeug, um aktiv zu bleiben. Bälle, Stränge, die in seinem Käfig hängen, Spielzeug, aus dem es Belohnungen herausbekommt und lange Tunnel, durch die es rennen kann sind einige der Gegenstände, die sie am meisten lieben.

Nach so viel Spiel brauchen Frettchen aber auch viel Schlaf. Manche von ihnen fallen in einen so tiefen Schlaf, dass man meinen könnten, sie wären gestorben.

Achte deshalb darauf, ihm in seinem Käfig ruhige Eckchen einzurichten, wo es sich ungestört ausruhen kann und wieder aufwacht, wenn es seine Batterie aufgeladen hat.

Frettchen sind übrigens auch sehr neugierig. Alles wollen sie kennenlernen und erforschen.

Es wird sein Köpfchen in deine Tasche stecken, um zu sehen, was du ihm mitgebracht hast und sein Zuhause bis auf das letzte Eck erforschen. Stelle deshalb auch sicher, dass es nichts gibt, was es im Haus verletzen oder vergiften könnte.

Die Streiche der Frettchen

Manche Menschen halten es für schlechtes Verhalten, doch diese Tiere sind von Natur aus frech und spielen ihre Streiche.

Sie müssen den ganzen Tag über kleine Rationen fressen. Ist ihr Fressnapf voll, dann verstecken sie erst einmal ihr Futter im ganzen Haus, damit die Tagesration gesichert ist.

Verspielte Zeitgenossen

Doch sie stehlen nicht nur Fressen, sondern lieben auch metallisch-glänzende Gegenstände und Radiergummi.

Sollten dir also ein Kugelschreiber, der Schlüssel oder ein Radiergummi abhanden kommen, dann kann es durchaus sein, dass dein Frettchen es zu einem seiner geheimen Verstecke gebracht hat. Das ist aber nur ein natürlicher Instinkt, keine böse Absicht.

Das Spiel zwischen zwei Frettchen kann ganz schön heftig werden. Normalerweise fangen sie an, sich gegenseitig zu beißen. Sie fügen sich damit zwar gegenseitig keinen Schaden zu, doch es kann schon etwas unangenehm werden, wenn sie uns in unsere Hände oder Füße zwicken.

Das soll aber nicht heißen, dass das Tier aggressiv ist oder uns verletzen will. Für ihn ist es nur Teil des Spiels.

Frettchenerziehung

Wie jedes Haustier, so können wir auch ein Frettchen ein wenig erziehen, damit es sich besser verhält. Natürlich müssen wir dabei immer seine Grenzen und seine Instinkt in Betracht ziehen. Es ist unwahrscheinlich, dass es je damit aufhört, uns unsere Schlüssel und Münzen zu entwenden.

Frettchen sind sehr schreckhafte Tiere und wenn sie sich erst mal erschreckt haben, dann lernen sie nichts mehr. Deshalb kann man sie auch nicht durch Geschimpfe oder Strafen erziehen. Wendet man im Gegenteil dazu positive Verstärkung an, so können sie sogar leicht einige Tricks lernen.

Gib ihm eine Belohnung, wenn es etwas richtig macht. Sollte es spielen ohne dabei Schaden anzurichten, beim Herumstöbern nichts zerbrechen oder sich ausnahmsweise dazu entscheiden, deine Schlüssel nicht zu klauen, dann bekommt es ein Leckerli oder ein Lob.

Ignoriere einfach alles unerwünschte Verhalten. Höre auf, mit ihm zu spielen, wenn es dir wehtut und nimm ihm das Spielzeug weg, wenn es die Gegenstände zerstört. Frettchen sind intelligente Tiere. Bald schon bemerkt es, dass erwünschtes Verhalten ihm eine Belohnung einbringt.

Frettchen sind aktive und lustige Gesellen. Solltest du eins in deine Familie aufnehmen, dann spiele viel mit ihm, um es glücklich zu machen.

Bei Sonnenauf- und -untergang haben sie am meisten Energie und werden auch ein wenig laut. Ansonsten kann man viel Freude mit diesem verschmusten und lustigen Haustier haben.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • FISHER, P. G. (2006). Ferret behavior. Exotic pet behavior, 163.
  • Boyce, S. W., Zingg, B. M., & Lightfoot, T. L. (2001). Behavior of Mustela putorius furo (the domestic ferret). Veterinary Clinics of North America: Exotic Animal Practice, 4(3), 697-712.
  • Larrat, S., & Summa, N. (2021). Ferret Behavior Medicine. Veterinary Clinics: Exotic Animal Practice, 24(1), 37-51.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.