Graupapagei: alles, was du über die Haltung wissen musst

In seinem natürlichen Lebensraum in Afrika ist er vom Aussterben bedroht. Da der Graupapagei jedoch ein beliebtes Haustier ist, gibt es viele Züchter in verschiedenen Teilen der Welt.
Graupapagei: alles, was du über die Haltung wissen musst

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Der Graupapagei ist ein afrikanischer Vogel, der sehr intelligent ist und sich dadurch auszeichnet, dass er sich Wörter merken und sie wiederholen kann. In unserem Artikel erklären wir dir viel Wissenswertes über diese Tierart, falls du möglicherweise einen zu Hause halten möchtest.

Der Graupapagei: Merkmale

Der Graupapagei gehört zu der Familie der eigentlichen Papageien und kommt aus Afrika (Gabun, Guinea, Tanzania, Uganda, Kenia). Dort ist er aufgrund von Verlust seines Lebensraums und Wilderei vom Aussterben bedroht.

Bezüglich seines Aussehens kann man bemerken, dass er – wie sein Name es schon verrät – am ganzen Körper graues Gefieder hat. Abgesehen vom Schwanz, der ist nämlich hellrot.

Es handelt sich um einen mittelgroßen Papageien, der bis zu 40 cm groß werden kann und bis zu einem halben Kilo Gewicht erreicht. Hierbei sind Weibchen allerdings etwas kleiner und leichter als Männchen.

Die Männchen haben ein etwas volleres Erscheinungsbild, doch auf den ersten Blick ist das nur schwer zu erkennen. Man kann allerdings Jungtiere von ausgewachsenen unterscheiden. Erstere haben ein dunkleres Gefieder und der Schwanz wird erst rot, wenn sie die Geschlechtsreife erreichen.

Graupapagei auf einem Ast

Der Graupapagei hat eine Lebenserwartung von etwa 80 Jahren, doch es gibt auch Exemplare, die das 100. Lebensjahr erreicht haben.

In seinem natürlichen Habitat leben die Graupapageien in hierarchisch geformten Gruppen, die aus hunderten von Individuen bestehen. Es handelt sich um ein lebenslang monogames Tier und die Brutzeit ist vom Klima abhängig.

Der Graupapagei baut sein Nest in hohlen Baumstämmen und legt zwischen zwei und fünf Eier, die er etwa einen Monat lang ausbrütet.

Eignet sich der Graupapagei als Haustier?

Sowohl in Europa als auch in den USA ist es verboten, einen Graupapageien als Haustier zu halten, wenn dieser in Freiheit geboren wurde. Etwa 20 % der Tiere stammen aus illegalem Handel.

Es gibt jedoch auch Beispiele von Züchtern, bei denen die Tiere direkt nach der Geburt von ihren Eltern getrennt und von Hand aufgezogen werden, damit sie den Bezugsmenschen als das Elterntier anerkennen.

Der Graupapagei ist nicht für Haushalte mit kleinen Kindern zu empfehlen. Das liegt daran, dass er mit seinem Schnabel leicht Verletzungen hervorrufen kann, auch wenn dies ungewollt geschieht. Außerdem schärfen die Tiere ihre Krallen und auch das kann zu Verletzungen führen.

Man muss verstehen, dass die Haltung eines Graupapageien viel Aufmerksamkeit erfordert, weshalb man diese Tiere nicht lange allein lassen darf.

Jungtiere

Wir müssen daran denken, dass es sich eigentlich um ein wildes Tier handelt, das aus seinem Lebensraum entrissen wurde. Wäre es dort, dann würden seine Artgenossen es den ganzen Tag umgeben. Am besten ist es, man adoptiert ein Pärchen, damit sie sich fortpflanzen können.

Der Käfig des Graupapageien

Der Käfig muss an einem Ort stehen, wo die Tiere Tageslicht erhalten und vor Lärm geschützt sind. Er darf nicht in der Küche sein. Er muss groß genug sein, damit der Vogel kurze Flüge darin unternehmen kann, mindestens zwei Meter breit und hoch.

Außerdem braucht er auch täglich mindestens zwei Stunden Ausflug, damit er sich frei bewegen und alles inspizieren kann. Sei dabei aber aufmerksam, denn er kann mit seinem Schnabel alles auseinandernehmen, was ihm in den Weg kommt!

Während des Freiflugs kannst du seinen Käfig säubern und so schlechte Gerüche oder mögliche Krankheitserreger entfernen.

Da es sich um ein sehr intelligentes und sensibles Tier handelt, kann der Graupapagei sich leicht deprimieren, wenn er nicht genügend Zuneigung von seinen Bezugsmenschen erhält. Er kann Gefühle, Energien, Laune und Gedanken der Menschen auffassen und baut eine sehr enge Bindung zu seinen Menschen auf.

Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass es sich um einen sehr begabten Sprecher und Imitator handelt. Er kann die menschliche Stimme sehr gut nachahmen. So hast du immer jemanden zum Plaudern!


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  • Péron, F., Rat-Fischer, L., Lalot, M., Nagle, L., & Bovet, D. (2011). Cooperative problem solving in African grey parrots (Psittacus erithacus). Animal Cognition. https://doi.org/10.1007/s10071-011-0389-2

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