Der Wächter der Hundeinsel

In Pakistan gibt es eine Insel, wo nur Hunde leben. Erfahre hier mehr über diese Geschichte.
Der Wächter der Hundeinsel

Letzte Aktualisierung: 23. Februar 2018

Die weltweite Situation von Armut und Nahrungsmittelknappheit trifft auch diejenigen, bei denen man es am wenigsten erwartet. Auch wenn häufig über die Opfer dieser Probleme gesprochen wird, vergessen wir dabei stets eine andere Art von Opfern: die Tiere… Ein Beispiel dafür ist die Hundeinsel in Pakistan.

Wenn du wissen willst, warum dieser Ort als Hundeinsel bezeichnet wird, dann lies weiter.

Die Hundeinsel und ihr Beschützer

Die Insel heißt so, weil auf ihr ausschließlich Hunde wohnen. Wie dies geschah ist nicht nachvollziebar, doch schon seit Jahrzehenten sind die einzigen Bewohner dieser Insel Hunde.

Es gibt hier jedoch keine Nahrung und kein Wasser! Die Hunde würden deshalb verdursten und verhungern, wenn sich nicht ein wunderbarer, großherziger Mensch um sie kümmern würde: Muneer, der Wächter der Hundeinsel.

Muneer ist ein Fischer aus Pakistan, der in der Nähe der Hundeinsel seiner Arbeit nachgeht. Jedes Mal, wenn Muneer zur Insel kommt, wird er von den Hunden freudig empfangen, denn sie wissen, dass er ihnen Futter und Wasser bringt.

Warum macht Muneer das? Er selbst antwortet auf diese Frage wie folgt:

Ich kümmere mich um diese Hunde, weil es außer mir niemanden gibt, der sie beschützt. Ich versorge die Hunde gerne, da ich weiß, dass Gott mich dafür belohnen wird. Wenn ich die Hunde mit Futter versorge, dann wird Gott auch mich mit Nahrung versorgen. Es ist die Aufgabe aller Muslime, Tiere zu schützen. Nur Menschen, die kein Mitgefühl besitzen, würden den Tieren nicht helfen.

Welche Bedeutung haben Hunde in Pakistan?

Nach diesem Zitat könnte man meinen, dass Hunde und andere Tiere in Pakistan auch im Allgemeinen gut gepflegt und geliebt werden. Doch die Straßen von Karatschi, der finanziellen Hauptstadt des Landes, sind voller Straßenhunde.

Die Bewohner dieser Stadt glauben, dass Hunde schmutzig und unrein sind. Die Regierung fördert Kampagnen zur Vergiftung der Hunde, die sich unkontrolliert vermehren. 2016 starben so mehr als 700 Hunde.

Der Wächter der Hundeinsel ist nicht allein

Auch andere Menschen stellen ihre Tierliebe unter Beweis, indem sie wie auch Muneer Hunden in Not helfen. Hier ein paar Beispiele:

  • Mustafa Ele aus Istanbul: Die Stadt in der Türkei wird als Stadt der Katzen bezeichnet, denn die Tiere sind einfach überall. Jedoch haben nicht alle Samptpfoten einen Zufluchtsort. Mustafa hat deshalb eine Moschee eröffnet, damit diese armen Katzen dort Unterschlupf finden und fressen können.
  • Wan Yan: Dieser Mann aus China ging sogar noch einen Schritt weiter und gab sein gesamtes Millionenvermögen für Straßenhunde aus, um sie mit Futter zu versorgen und ihnen einen Unterschlupf zu bieten. Als er gesehen hat, wie viele Tiere auf den Straßen seiner Stadt lebten, beschloss er, dass er etwas unternehmen musste. Und genau das hat er getan!
  • Ein Altersheim für Tiere: Eine Frau ließ ihr Haus umbauen, um darin alten Tieren in ihren letzten Jahren ein würdiges und glückliches Leben zu bieten. Sie gab ihr gesamtes Geld für Nahrung, Tierarzt und Medikamente aus. Diesem Beispiel sollten viele Menschen folgen!
  • New Yorker Tafeln: Auch in der Welthauptstadt wollte man sich der Initiative anschließen, Tieren zu helfen. Man begann damit, neben den bedürftigen Menschen, auch deren Haustiere mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

Glücklicherweise gibt es viele Menschen, die uns Hoffnung geben und Tieren in Not helfen.

Quellenangabe Titelbild: https://elpais.com


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