Ersthund und Zweithund aneinander gewöhnen

Nicht alle Rassen vertragen sich gleich gut miteinander. Deshalb ist es wichtig, sich darüber bereits im Voraus gut zu informieren. 
Ersthund und Zweithund aneinander gewöhnen

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Du liebst Hunde so sehr, dass du dir überlegst, noch einen Vierbeiner zu adoptieren? Doch wie kann man den Ersthund an den Zweithund gewöhnen, damit sich beide gut vertragen und keiner auf den anderen eifersüchtig ist?

Das ist gar nicht so einfach, doch auch nicht unmöglich. Du solltest allerdings einige Dinge beachten, damit ein friedliches Zusammenleben zwischen Ersthund und Zweithund möglich ist. 

Wie können sich Ersthund und Zweithund gut vertragen?

Wie können sich Ersthund und Zweithund gut vertragen?
  • Du solltest den Zweithund zuerst näher kennenlernen. Bevor du dich für ihn entscheidest, solltest du seinen Charakter kennen und beobachten, wie er sich zusammen mit anderen Hunden verhält. Du kannst dir so eine Vorstellung machen, wie sein Verhalten dann bei dir zu Hause ist. Wenn der neue Hund bereits bei der ersten Begegnung mit dem Ersthund aggressiv reagiert, solltest du es dir noch einmal überlegen.
  • Hierarchien beachten. Natürlich ist Neues immer attraktiv, doch wenn du dem Neuankömmling plötzlich viel mehr Aufmerksamkeit widmest, kann dies zum Problem werden. Dein Ersthund wird vermutlich eifersüchtig werden und dies tut der Beziehung zwischen den zwei Hunden nichts Gutes. Du musst beiden Hunden zeigen, dass du und deine Familie die Chefs im Hause sind.
  • Vermeide, deine Nervosität zu zeigen. Wenn du dir Sorgen machst, weil du nicht genau weißt wie die beiden Hunde reagieren werden, machst du auch die Tiere damit nervös. Dein Hund spürt deine Unruhe und weist deshalb den neuen Mitbewohner vielleicht ab. Er verbindet nämlich deine Nervosität mit dem neuen Hund.

Weitere wichtige Details

  • Sozialisiere deinen Hund zuerst. Wenn dein vierbeiniger Freund von klein auf gut sozialisiert ist, wird er keine größeren Probleme haben, sich an den Neuankömmling zu gewöhnen. Es ist wichtig, dass er schon als Welpe daran gewöhnt wird, mit anderen Artgenossen und Menschen zu kommunizieren.
  • Informiere dich über die Rasse. Nicht alle Rassen vertragen sich gleich gut miteinander. Deshalb ist es wichtig, sich darüber bereits im Voraus gut zu informieren.
  • Behandle beide Hunde gleich. Du darfst deinen Ersthund nicht vernachlässigen, nur weil jetzt ein neuer Mitbewohner anwesend ist. Allerdings darfst du auch den Zweithund nicht unbeachtet lassen, damit der erste nicht eifersüchtig wird. Behandle beide Haustiere gleich und gib ihnen zu verstehen, dass sie beide gleich wichtig sind.
  • Gib jedem Tier seinen Raum. Es ist keine gute Idee, dass die beiden Hunde Fressnapf und Trinkschüssel teilen. Jeder sollte seinen eigenen Raum und seinen eigenen Napf haben. So fühlt sich der Ersthund nicht in seinem Raum gestört. Damit sich beide gut vertragen, ist es sehr wichtig, dass jeder seinen Platz hat und kennt.

Was kann man sonst noch tun, damit sich Ersthund und Zweithund gut vertragen?

Es gibt einige weitere Faktoren, die berücksichtigt werden sollten, bevor man einen zweiten Hund adoptiert.

Ersthund und Zweithund
  • Die erste Begegnung sollte an einem neutralen Ort stattfinden. Bring den zweiten Hund nicht sofort mit nach Hause, am besten verabredest du dich mit dem Besitzer in einem Park, damit sich beide Hunde zum ersten Mal beschnuppern können. An einem neutralen Platz wird es einfacher sein und du kannst so beobachten, wie beide Tiere reagieren.
  • Lasse ihnen ein Weilchen freien Lauf. Wenn du siehst, dass keine Gefahr droht, kannst du beiden Hunden ein Weilchen Zeit lassen, um sich zu begrüßen und aneinander zu riechen.
  • Lasse den neuen Hund sein neues Heim beschnüffeln. Wenn beim ersten Treffen alles gut gegangen ist und du dich für die Adoption entschieden hast, solltest du deinem neuen Hund Zeit lassen, um sein neues Zuhause kennenzulernen.
  • Erlaube nicht, dass sich ein Hund dem Fressnapf des anderen nähert. Dies könnte zu Eifersucht oder Ablehnung führen. Vergiss nicht, beide Vierbeiner gleich und gerecht zu behandeln.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.