Wie man schlechtes Verhalten bei Katzen verbessert

Bevor man sich an die Erziehung des Tieres macht, sollte man zuerst Krankheiten ausschließen und mit der Katze spielen, damit sie sich ausreichend bewegt.
Wie man schlechtes Verhalten bei Katzen verbessert
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Oft beschweren sich Menschen über schlechtes Verhalten bei Katzen. Sie springen auf alle möglichen Gegenstände und Möbel, zerstören Gardinen oder versuchen, einfach auszubüchsen.

Um schlechtes Verhalten bei Katzen zu verbessern, braucht es zwar viel Geduld und Durchhaltevermögen, doch dies ist durchaus möglich.

Wir möchten dich in deinem Vorhaben unterstützen und haben deshalb ein paar Tipps und Ratschläge für dich, um schlechtes Verhalten bei Katzen zu verbessern. 

Ursachen und Lösungen für schlechtes Verhalten bei Katzen

Das schlechte Verhalten deines Samtpfötchens kann sich auf verschiedene Weise ausdrücken und auch aus verschiedenen Ursachen entstehen.

Deshalb ist es wichtig, auf jede Verhaltensänderung zu achten, um schnell herauszufinden, was da eigentlich vor sich geht.

Im Folgenden beschäftigen wir uns mit den häufigsten Ursachen für schlechtes Verhalten bei Katzen.

Pathologische Ursachen

Einige Krankheiten können starke Schmerzen hervorrufen oder die Funktion der Sinne einschränken.

Fühlt sich eine Katze schwach oder verletzlich, so kann sie defensive Verhaltensweisen vorzeigen oder neue Gewohnheiten entwickeln. Dies kommt zwar öfter bei älteren Tieren vor, doch kann in jedem Lebensalter geschehen.

Versteckt sich dein Samtpfötchen öfter, zeigt sich aggressiver als gewohnt oder entwickelt sehr ungewöhnliche Verhaltensweisen, so musst du es unbedingt zum Tierarzt bringen.

Der Experte untersucht dann den Gesundheitszustand der Katze und schließt Krankheit als Ursache für das schlechte Verhalten aus.

Davon abgesehen sollte jede Katze regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gebracht werden. Damit beugen wir Krankheiten vor und unterstützen ein ausgeglichenes Verhalten.

Deshalb sollte man den Tierarzt alle sechs Monate besuchen, die Impfungen und Entwurmungen regelmäßig durchführen lassen und die Katze mit qualitativ hochwertigem Futtermittel ernähren.

Nicht ausreichende Erziehung und Sozialisierung

Genau wie auch wir erlernen Katzen den Großteil ihrer Angewohnheiten während ihrer Kindheit. Ihr Charakter ist außerdem auch noch flexibler in den ersten Lebensmonaten, was das Lernen erleichtert.

Möchten wir eine gut erzogene Katze, die auf uns hört, so sollten wir uns von früh an um ihre Erziehung und Sozialisierung kümmern.

Ein Kätzchen lernt

Der erste Schritt, um schlechtem Verhalten bei Katzen vorzubeugen, ist es, dieses im Jungtieralter nicht zu verstärken.

Wenn wir beispielsweise nicht möchten, dass die Mieze auf das Bett oder Sofa klettert, dann müssen wir das von Anfang an konsequent verbieten. Erlauben wir einem Jungtier bestimmte Verhaltensweisen, so werden diese zu Gewohnheiten im Erwachsenenalter.

Wenn eine Katze ein bestimmtes Verhalten als erlaubt aufnimmt, dann versteht sie nicht, warum sie es an einem Tag darf und am nächsten verboten bekommt.

Um dies zu vermeiden, ist es am besten, vom ersten Tag an klare Regeln zu schaffen und diese auch konsequent einzuhalten.

Zu wenig Bewegung und Stimulierung

Die Domestizierung hat viele Vorteile für unsere Samtpfötchen. Sie sind weniger Raubtieren ausgesetzt und es gibt immer reichlich Futter. Doch das Leben als Haustier bedeutet auch viel weniger Bewegung.

Da Katzen nicht mehr ihr eigenes Futter suchen und jagen müssen, ist ihre körperliche Aktivität auf ein Minimum geschrumpft.

Durch die fehlende Notwendigkeit, Energie zu investieren und auch ihr Köpfchen zu trainieren, entwickeln viele Katzen verschiedene Stress- und Langeweilesymptome.

Das spiegelt sich dann auch negativ in ihrem Verhalten wider und kann sogar zu vermehrter Aggressivität  führen.

Möchten wir schlechtes Verhalten bei Katzen vermeiden, so sollten wir ihre Umgebung anreichern, um den Tieren ein artgerechtes Umfeld anzubieten.

Es braucht also Spielzeug, einen Kratzbaum und andere Accessoires, damit unser Samtpfötchen Kopf und Körper trainieren kann.

Heutzutage gibt es Labyrinthe und Unterhaltungsstationen, die den Miezen alles vom Training bis zu einer entspannenden Massage anbieten.

Katzen knabbern Katzengras

Wir können auch noch sinnliche Stimulierung hinzufügen, um den Geist der Katze zu wecken. Katzengras ist zum Beispiel eine wunderbare Alternative, um ihren Geruchssinn zu stimulieren. Es gibt auch Videos und interaktive Spiele, um Gehör und Sicht zu aktivieren.

Kombinieren wir all diese Aktivitäten, so ist unsere Katze aktiv, gesund und ausgeglichen.

Benutze positive Verstärkung

Die “traditionellen” Erziehungsmethoden funktionieren bei Katzen nicht. Man sollte sie bei überhaupt keinem Tier einsetzen, da sie darauf basieren, negative Gefühle zu erzeugen, wie zum Beispiel Angst oder Unsicherheit.

Katzen unterwerfen sich keinem Menschen und lernen auch gar nichts durch Gewalt.

Positive Verstärkung ist die sicherste und effizienteste Methode, um schlechtes Verhalten bei Katzen zu verbessern. Möchtest du deiner Katze etwas beibringen, so ist es am besten, du hast immer eine Belohnung für sie parat, wenn sie etwas richtig macht.

Es können Leckerlis sein, aber auch Spielzeug, Accessoires, Streicheleinheiten oder ein leckeres hausgemachtes Menu werden gerne akzeptiert.

Vermeide es, sie auszuschimpfen

Sollte deine Katze sich schlecht verhalten, so hilft es wenig, sie auszuschimpfen. Dadurch kommt es nur noch zu mehr Stress und wir rufen so negative Gefühle hervor.

Ertappen wir das Samtpfötchen bei einem Streich, so reicht es schon, in einem ruhigen und festen Ton “nein” zu sagen. Bemerken wir hingegen positives Verhalten, so belohnen wir dieses mit einem Leckerli.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.