AIDS bei Katzen: Was du wissen solltest

Wie beim Menschen führt AIDS bei Katzen zu einer Schwächung des Immunsystems. Dies führt letztendlich zu einer leichteren Ansteckung mit Krankheiten und sogar zum Tod, wenn sie nicht angemessen behandelt werden.
AIDS bei Katzen: Was du wissen solltest

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Trotz ihrer starken und unabhängigen Persönlichkeit sind Katzen empfindliche Tiere, die zahlreiche Krankheiten entwickeln können. AIDS bei Katzen ist eine der häufigsten und besorgniserregendsten Erkrankungen.

Glücklicherweise gibt es heute eine wirksame Behandlung für AIDS bei Katzen, die die Lebenserwartung der infizierten Katze erhöhen kann. Vorbeugung ist jedoch der beste Weg, um die Gesundheit deiner Katze zu erhalten. In unserem heutigen Artikel erzählen wir dir über die Symptome, die Infektionsformen und die Möglichkeiten zur Prävention von AIDS bei Katzen.

Das Feline Immundefizienz-Virus (FIV)

Zuerst einmal wollen wir klarstellen, dass FIV nur Katzen betrifft und nicht auf den Menschen übertragen werden kann. Dies ist ein Virus, das hauptsächlich die T-Lymphozyten im Immunsystem der Katzen angreift und zerstört.

Darüber hinaus solltest du wissen, dass das HIV, welches AIDS beim Menschen verursacht, ein vollkommen anderes Virus ist, obwohl es im menschlichen Körper auf ähnliche Weise wie das FIV wirkt.

Durch die Zerstörung von Lymphozyten macht das FIV den Katzenorganismus anfälliger für zahlreiche Krankheiten. Wenn die natürlichen Abwehrkräfte des Tieres geschwächt sind, kann es sich leichter Infektionen oder andere Erkrankungen zuziehen.

AIDS bei Katzen

Wenn AIDS bei Katzen nicht richtig behandelt wird, können diese sekundären Erkrankungen den Tod des Tieres verursachen.

AIDS bei Katzen ist eine chronische Erkrankung, für die es bisher noch keine Heilung gibt. Wenn diese Krankheit voranschreitet, wird das Immunsystem immer weiter geschwächt. Dennoch kannst du einer mit FIV infizierten Katze durch eine verantwortungsvolle und angemessene Behandlung eine gute Lebensqualität ermöglichen.

Formen der Ansteckung

AIDS bei Katzen wird durch direkten Kontakt mit dem Blut oder Speichel einer infizierten Katze übertragen. Dieser Kontakt entsteht meistens, wenn zwei Katzen miteinander kämpfen. Aus diesem Grund haben Straßenkatzen auch ein höheres Infektionsrisiko.

Ob eine Ansteckung mit FIV über den Geschlechtsverkehr erfolgen kann, konnte bisher nicht belegt werden. AIDS bei Katzen kann jedoch kongenital übertragen werden. Darüber hinaus kann eine Katzenmutter ihr Junges auch während der Schwangerschaft oder Geburt mit FIV infizieren.

Um Risiken zu vermeiden, empfehlen wir dringend die Kastration oder Sterilisation einer infizierten Katze, um die Ausbreitung des felinen AIDS einzudämmen. Außerdem ist es wichtig, eine Überpopulation von Straßenkatzen zu verhindern. Denn dies kann dazu beitragen, die Verbreitung verschiedener infektiöser Krankheiten zu verhindern.

AIDS bei Katzen - schlafende Katz

AIDS-Symptome bei Katzen

Die ersten Symptome von Katzen-AIDS können einige Monate nach der Infektion mit FIV auftreten. Typischerweise sind dies allgemeine und unspezifische Symptome, welche sich im Verlaufe der Krankheit intensivieren.

Normalerweise bemerkt ein Besitzer, dass etwas nicht in Ordnung ist, wenn das Tier an immer wiederkehrenden Infektionen leidet. Plötzlich hat die Katze wiederholte Infektionen oder ist ständig krank.

Dennoch gibt es auch Katzen, die für Jahre ohne Symptome leben und ein völlig normales Leben führen. Daher ist es auch so wichtig, dass du regelmäßig mit deiner Katze zum Tierarzt gehst. Dieser wird die erforderlichen Tests durchführen und den Gesundheitszustand deines Tieres überprüfen.

Die häufigsten Symptome, die mit AIDS bei Katzen in Verbindung gebracht werden können, sind folgende:

  • Fieber
  • Durchfall
  • Appetitverlust und Gewichtsabnahme
  • Glanzloses Fell
  • Gingivitis
  • Stomatitis
  • Rezidivierende Krankheiten und Infektionen
  • Konjunktivitis
  • Fruchtbarkeitsprobleme (und Fehlgeburten bei Weibchen)
  • Progressiver geistiger Verfall

Behandlung von AIDS bei Katzen

Die Behandlung von AIDS bei Katzen besteht darin, das Immunsystem der infizierten Katze zu stärken und eine Schwächung zu verhindern. Einer der Schlüsselfaktoren hierbei ist die Ernährung des Tieres. Daher ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass deine Katze bei guter Gesundheit bleibt. Darüber hinaus gibt es Vitamine und natürliche Nahrungsergänzungsmittel, die zur Verbesserung der natürlichen Abwehrkräfte deiner Katze beitragen können.

AIDS bei Katzen - Untersuchung

Nach Bestätigung der Diagnose kann der Tierarzt auch die Verabreichung einiger antimikrobieller sowie entzündungshemmender Arzneimittel in Betracht ziehen. Diese Medikamente helfen, das Fortschreiten von Grunderkrankungen zu bekämpfen oder zu verhindern.

Außerdem ist es unbedingt erforderlich, die infizierte Katze keinen Bedingungen und Situationen auszusetzen, die ihre Gesundheit gefährden. Zum Beispiel solltest du deine Katze nicht ins Freie lassen, da ein hohes Risiko besteht, dass sie mit Krankheitserregern in Kontakt kommt oder in einen Kampf mit einer anderen Katze verwickelt wird.

Darüber hinaus muss die Katze in einer positiven und sicheren Umgebung leben und die richtige Pflege, Impfungen und Nahrung erhalten, um eine bestmögliche Lebensqualität sicherzustellen.

Vorbeugung

Wenn es um die Gesundheit deiner Katze geht, liegt der Schlüssel stets in der Vorbeugung. Um AIDS bei Katzen zu verhindern, solltest du auf folgende grundlegende Pflegeaspekte achten:

  • Ausgewogene, vollständige und qualitativ hochwertige Ernährung
  • Präventive Maßnahmen während des gesamten Lebens der Katze. Dies sollte auch Besuche beim Tierarzt alle sechs Monate einschließen. Außerdem solltest du stets einen Impf- und Entwurmungsplan befolgen.
  • Fortpflanzungskontrolle (Kastration oder Sterilisation)
  • Körperliche Aktivität und geistige Stimulation
  • Positive, sichere und hygienische Umgebung
  • Angemessene Erziehung und Sozialisation, um zu verhindern, dass die Katze wegläuft und um das Risiko von Kämpfen mit anderen Katzen zu verringern.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.