Allergien bei Hunden: Auslöser und Symptome

Allergien können die Lebensqualität von Hunden erheblich reduzieren. Es gibt sogar verschiedene Arten von Allergien, die Symptome auslösen können.
Allergien bei Hunden: Auslöser und Symptome

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Allergien bei Hunden können das Leben unserer Fellnasen erheblich beeinträchtigen. Oft machen sie sich durch Juckreiz an den Ohren oder den Pfoten bemerkbar. Es kann aber auch zu Verdauungsproblemen wie chronischem Durchfall kommen.

Die Symptome von Allergien bei Hunden sind wie bei Menschen eine übertriebene Reaktion des Immunsystems. Auch Hunde leiden an verschiedenen Arten von Allergien. 

Allergien bei Hunden: Hautallergien

Hautallergien, Lebensmittelallergien und allergene Umweltreize stellen für den Hund und seinen Bezugsmenschen eine große Herausforderung dar. Als wäre das nicht schon schlimm genug, so können sich die Symptome verschiedener Allergien auch noch überkreuzen.

Hautallergien, die man auch allergische Dermatitis nennt, gelten als die häufigste Form von allergischen Reaktionen bei Hunden. Es gibt drei hauptsächliche Gründe für Hautallergien bei Hunden:

  • allergische Dermatitis gegen Flöhe
  • Lebensmittelallergien
  • Allergene aus der Umwelt

Die allergische Dermatitis gegen Flöhe ist eine Reaktion auf die Parasiten. Einige Hunde reagieren allergisch auf den Flohspeichel. Das führt zu einem fürchterlichen Juckreiz, insbesondere an der Wurzel der Rute. Die Haut kann sich dabei erröten, entzünden und es bilden sich auch oft Krusten.

Außerdem können auch bestimmte Lebensmittel Allergien und Juckreiz auslösen. Hunde, die unter Lebensmittelallergien leiden, juckt es meistens an den Ohren und an den Pfoten. Auch Verdauungsprobleme begleiten diese Art von Allergie sehr häufig.

Ein Welpe kratzt sich hinter dem Ohr

Allergene aus der Umwelt, wie Staub, Schimmel oder Pollen können ebenfalls allergische Hautreaktionen bei Hunden hervorrufen. Meistens sind diese Allergien bei Hunden dann an die Jahreszeiten gebunden. Das heißt, dass es den Hund nur einige Monate im Jahr juckt.

Genau wie auch bei Lebensmittelallergien sind die Ohren und Pfoten am häufigsten vom Juckreiz betroffen. Symptome können jedoch auch an anderen Körperstellen wie Schnauze, Leiste und um die Augen auftreten.

Alle Hautallergien tragen ein Risiko von sekundärer Entzündung. Kratzt, leckt und beißt sich deine Fellnase, so kann er seine Haut Hefebakterien aussetzen, die Entzündungen auslösen können, die man dann behandeln muss.

Lebensmittelallergien bei Hunden

Diese Allergien bei Hunden treten nicht so häufig auf, wie man es annehmen könnte.

Tatsächliche Lebensmittelallergien rufen eine Immunreaktion hervor. Das kann zu Hautproblemen (Nesselausschlag, Schwellung des Gesichts, Juckreiz), Magen-Darmproblemen (Erbrechen oder Durchfall) oder einer Kombination von beiden führen.

Nur selten kommt es zu einer schweren Reaktion, die eine Anaphylaxie hervorruft, wie etwa Nüsse bei manchen Menschen.

Die meisten Menschen, die sagen, dass ihr Hund an einer Lebensmittelallergie leidet, meinen eigentlich damit, dass er empfindlich auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Das nennt man auch Lebensmittelintoleranz.

Diese Sensibilität ruft, ganz im Gegenteil zu einer wirklichen Allergie, keine Immunreaktion hervor. Es ist eine allmähliche Reaktion auf einen Bestandteil des Hundefutters, wie zum Beispiel Fleisch, Eier, Mais, Weizen, Soja oder Milch.

Hunde, die unter dieser Empfindlichkeit leiden, können verschiedene Symptome aufweisen. Dazu gehören Erbrechen und Durchfall, Juckreiz, Probleme mit dem Fell und chronische Infektion der Ohren oder Pfoten.

Kranker Welpe

Am besten arbeitet man mit dem Tierarzt zusammen, damit dieser die Symptome kontrolliert und ihr gemeinsam herausfindet, was die allergische Reaktion hervorruft.

Akute allergische Reaktionen

Die möglicherweise beunruhigendste Art von Allergie bei Hunden ist eine akute allergische Reaktion.

Hunde können geradeso wie Menschen unter einem anaphylaktischen Schock leiden, wenn sie eine schwerwiegende Reaktion auf ein Allergen haben. Behandelt man das nicht rechtzeitig, so kann es zum Tod führen.

Bienenstiche oder allergische Reaktionen auf Impfungen können dies auslösen. Deshalb ist es so wichtig, dass man den Hund bei jeder Impfung, Verabreichung eines Medikaments oder neuen Futtermittels genau beobachtet. Anaphylaktische Reaktionen sind bei Hunden jedoch eher selten.

Hunde können auch mit Nesselausschlag oder Gesichtsschwellung auf bestimmte Allergene reagieren.

Schwellungen im Gesicht, Hals, Lefzen und Ohren können zwar schwerwiegend erscheinen, doch sie sind nur in seltenen Fällen tödlich. Der Tierarzt kann diese Symptome mit einem Antihistaminikum behandeln.

Symptome von Allergien bei Hunden

Die Symptome von Allergien bei Hunden können unterschiedlich sein, je nachdem was sie hervorgerufen hat. Leidet ein Hund unter anapylaktischem Schock, dann senkt sich sein Blutzucker aufgrund des Schocks. Das ist ganz anders als ein Juckreiz.

Für gewöhnlich sind jedoch die folgenden Symptome typische Anzeichen für eine Allergie:

  • Juckreiz
  • Nesselausschlag
  • Schwellung von Gesicht, Ohren, Lefzen, Augenlidern oder Ohrenklappen
  • Rote, entzündete Haut
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Niesen
  • Juckende Ohren
  • Chronische Entzündung der Ohren
  • Juckende, tränende Augen
  • Ständiges Lecken

Einige dieser Symptome können außerdem auch ein Anzeichen für eine andere Erkrankung sein.

Es ist deshalb sehr wichtig, den Tierarzt aufzusuchen, damit dieser eine präzise Diagnose stellt und die entsprechende Behandlung verschreibt.

 


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.