Arthritis beim Labrador Retriever

Einige Arten von vererbeter Arthritis können sich chirurgisch lösen.
Arthritis beim Labrador Retriever
Paloma de los Milagros

Geschrieben und geprüft von der Biologin Paloma de los Milagros.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Es gibt Krankheiten, die mit bestimmten Hunderassen verbunden werden, wie es zum Beispiel der Fall mit Arthritis beim Labrador Retriever ist. Die Korpulenz dieser Tiere ist einer der Faktoren, der die Krankheit hervorruft, doch es gibt auch andere, die sich leichter kontrollieren lassen, um dieser Krankheit vorzubeugen oder sie zu lindern.

Generell gesprochen weißt der klinische Begriff Arthritis auf eine Entzündung der Gelenke hin. Diese Krankheit kann sowohl den Menschen als auch einige Tiere betreffen. Größe, Gewicht, Alter oder Genetik sind die hauptsächlichen Risikofaktoren.

Arthritis beim Labrador Retriever ist eine der am häufigsten vorkommenden Erkrankungen. Das liegt hauptsächlich an seiner enormen Größe, weshalb der deutsche Schäferhund, der Bernhardiner, der Mastiff oder die deutsche Dogge ebenfalls oft darunter leiden.

Arten von Arthritis beim Hund

Es gibt vier Arten von Arthritis, die am häufigsten bei Hunden auftreten. Diese hängen teilweise mit dem Auslösungsfaktor zusammen. Abgesehen von den schon genannten Ursachen, können auch Aufprälle, Infektionen, Veränderungen des Immunsystems oder Stoffwechselprobleme das Auftreten dieser Erkrankung provozieren.

Die hauptsächlichen Varianten der Krankheit sind:

Übergewicht
  • Hüftdysplasie. Genetische Krankheit, die aufgrund einer Fehlbildung des Hüftgelenkes, die eine Fehlausrichtung derselben hervorruft, auftritt. Dadurch kommt es zum allmählichen Verschleiß des Knorpels und der chronischen Entzündung des betroffenen Gelenks.
  • Ellenbogendysplasie. Genau wie auch im vorherigen Fall kommt es aufgrund einer Fehlbildung des Ellenbogengelenks zu dieser Erkrankung. Man glaubt, dass sie erbbedingt auftrete und abgesehen vom verschleißten Knorpel kann es sogar in extremen Situationen zu gesplitterten Knochen kommen. In den meisten Fällen ist die Arthritis beim Labrador Retriever dieser Art, denn sie ist typisch für korpulente Rassen.
  • Kniedysplasie. Auch hier liegt es an einer Fehlbildung des Knies, doch diese Art von Arthritis betrifft meist kleine Hunde.

Behandlung von Arthritis beim Labrador Retriever

Ist die Krankheit erst einmal diagnostiziert und man weiß, um welche Art es sich handelt und wie weit sie fortgeschritten ist, dann werden folgende Behandlungen angewendet:

  • Entzündungshemmer, die den Schmerz lindern.
  • Ernährungsplan, falls der Hund unter Übergewicht oder Stoffwechselstörungen leidet.
  • Zusatzmittel, die eine Regenerierung des Knorpels anregen.
  • Eine Operation kann dazu beitragen, die erblich bedingten Fehlbildungen der Dysplasie zu korrigieren.
Fitness

Vorbeugung

Auch wenn die Arthritis beim Labrador Retriever oft natürlich aufgrund des Körperbaus des Tieres auftritt, so gibt es dennoch bestimmte Vorbeugungsmaßnahmen. Diese verhindern oder reduzieren nicht nur das Auftreten der Krankheit, sondern lindern auch die Schwere der möglichen Symptome.

  • Leichtes Training. Ein aktives Leben ist für die körperliche und geistige Gesundheit des Tieres anzuraten. So kann man auch Übergewicht besser kontrollieren. Jene Rassen, die häufiger an der Erkrankung leiden, sollten allerdings darauf achten, wie stark die Gelenke belastet werden. Lange Spaziergänge sind eher anzuraten als schnelles Rennen oder intensive Sprünge.
  • Gewichtskontrolle. Große Rassen leider schneller unter Fettleibigkeit, weshalb es wichtig ist, zu kontrollieren, was und wie viel der Hund frisst.
  • Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen.
  • Zusatzmittel für den Knorpel füttern, Massagen oder Alternativtherapien wie etwa Akupunktur oder Physiotherapie können ebenfalls die Gesundheit des Tieres stärken.

Arthritis ist eine der am häufigsten auftretenden Gesundheitsprobleme dieser Rasse. Doch dank der Vorbeugungsbehandlungen tritt die Krankheit meistens in den letzten Lebensetappen auf. Man kann sie durch Zusammenarbeit zwischen Bezugsmensch und Tierarzt gut kontrollieren.


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