Katzenleukämie: Ursachen, Symptome und Behandlung

Die hauptsächliche Ansteckung mit Katzenleukämie erfolgt über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer anderen infizierten Katze. Obwohl diese Erkrankung tödlich enden kann, wissen viele Katzenbesitzer gar nicht, dass ihr Tier daran leidet. Alles Wissenswerte!
Katzenleukämie: Ursachen, Symptome und Behandlung

Letzte Aktualisierung: 08. April 2021

Zwischen 2 und 15 % der weltweiten Katzenpopulation wird irgendwann in ihrem Leben an Katzenleukämie erkranken. Allerdings passiert dies häufig, ohne dass ihre Besitzer dies überhaupt bemerken.

Daher ist es wichtig, dass du die Ursachen und Symptome dieser infektiösen Erkrankung kennst, die zudem auch tödlich enden kann. Auf diese Weise kannst du geeignete Präventionsmaßnahmen ergreifen und rechtzeitig erkennen, wenn dein Tier an Katzenleukämie erkrankt ist und sicherstellen, dass die erforderliche Behandlung erfolgt.

Katzenleukämie und Retrovirus

Ein Retrovirus besteht aus einzelsträngiger RNS. Dieses Virus repliziert sich dank der Wirkung eines Enzyms namens Reverse Transkriptase, welches die Umwandlung von RNS in DNA für die anschließende Einführung in die DNA der Wirtszelle ermöglicht. Nach der Einführung kann sich das Virus vermehren.

In der überwiegenden Zahl der Fälle erfolgt die Ansteckung mit Katzenleukämie durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer anderen infizierten Katze. Wenn eine Katze eine andere beißt oder mit ihrem Speichel, Urin oder Kot in Berührung kommt, erfolgt eine unmittelbare Ansteckung. Darüber hinaus kann auch eine Katzenmutter ihre Jungen über die Muttermilch infizieren.

Katzen mit erhöhtem Infektionsrisiko sind solche, die dem Einfluss anderer Infizierter ausgesetzt sind. Dies trifft sehr häufig auf Katzen zu, die regelmäßig streunen gehen und auf andere Katzen treffen. Außerdem besteht ein Ansteckungsrisiko, wenn mehrere Katzen in einem Haushalt leben, unter denen sich eine oder mehrere noch nicht diagnostizierte Tiere befinden.

Hauptsymptome der Katzenleukämie

Die Erkrankung manifestiert sich häufig erst Monate oder sogar Jahre nach der eigentlichen Infektion. Daher ist es auch sehr schwer, Katzenleukämie rechtzeitig genug zu erkennen, um eine Infektion anderer Katzen zu verhindern. In den Anfangsphasen der Katzenleukämie können folgende Symptome beobachtet werden:

  • Appetitlosigkeit
  • Fortschreitender Gewichtsverlust
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Glanzloses Fell und Haarausfall
  • Anhaltendes Fieber
  • Blasses Zahnfleisch und Schleimhäute
  • Gingivitis, Zahnfleischentzündung oder Gastroenteritis
  • Infektionen der Harnwege, der Haut und der oberen Atemwege
  • Anfälle, Verhaltensänderungen und andere neurologische Störungen
  • Sehstörungen
  • Fehlgeburten und andere Probleme des Fortpflanzungssystems

Diagnose

Zur Diagnose einer Katzenleukämie führen Tierärzte normalerweise zwei Tests durch, die das Vorhandensein einer Proteinkomponente des Virus namens FeLV P27 nachweisen.

Zuerst wird üblicherweise ein Screening-Test namens ELISA durchgeführt. Die Früherkennung ist durch regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt möglich.

Wenn dieser erste Test positiv ist, wird ein zweiter Test namens IFA durchgeführt, wodurch die Diagnose bestätigt und das Stadium der Krankheit bestimmt werden kann. Dieser letzte Test weist Viruspartikel in den Lymphozyten nach. Dieser Zustand tritt normalerweise auf, wenn sich die Pathologie bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet.

Katzenleukämie: Behandlung und Vorsorge

Bis heute gibt es keine endgültige Heilung. Es gibt bestimmte Therapien, die sich in Bezug auf die Verringerung der Menge an Viruspartikeln im Blutkreislauf als erfolgreich erwiesen haben. Allerdings kann es zu schweren Nebenwirkungen kommen, wie dies oft bei Krebsbehandlungen der Fall ist.

Der einzige Weg, um das Wohlergehen deiner Katze zu gewährleisten, besteht darin, den Tierarzt um Palliativpflege zu bitten, wenn die Katzenleukämie schon sehr weit fortgeschritten ist. Wenn dein Tier noch gesund ist und noch keine Symptome zeigt, kann der Tierarzt nach der Diagnose Maßnahmen ergreifen, um den Symptomen der Krankheit entgegenzuwirken oder diese zu verhindern.

Wenn du deine Katze vor der Ansteckung schützen möchtest, kannst du dies erreichen, indem du sie im Haus behältst. Denn dort besteht praktisch keine Gefahr, dass sie mit infizierten Tieren in Kontakt kommen könnte.

Darüber hinaus gibt es einen relativ wirksamen Impfstoff. Wenn du weißt, dass sich in der Nähe möglicherweise infizierte Katzen befinden, kannst du dein Tier auf diese Weise schützen. Trotzdem ist eine solche Impfung nicht sehr üblich. Daher ist es wichtig, dass du eine Exposition mit infizierten Tieren vermeidest. Wenn du Fragen oder Bedenken hast, solltest du dich an deinen Tierarzt wenden, der dir weitere hilfreiche Empfehlungen geben und dich umfassend beraten kann.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.