Vaskulitis bei Hunden: Was du darüber wissen solltest

Vaskulitis bei Hunden wird durch Entzündungen der Blutgefäße verursacht und kann manchmal durch die Verabreichung von Impfstoffen ausgelöst werden. Im Folgenden erfährst du alles Wissenswerte zu diesem Thema.
Vaskulitis bei Hunden: Was du darüber wissen solltest
Juan Pedro Vazquez Espeso

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Juan Pedro Vazquez Espeso.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

In der Welt der Medizin gibt es bestimmte klinische Anzeichen, die Tierärzten helfen, Diagnosen zu stellen. Im Falle einer Vaskulitis bei Hunden kann diese Krankheit ihnen wertvolle Informationen über das Vorhandensein anderer Krankheiten liefern.

Wenn es Anzeichen einer anderen Krankheit gibt, bezeichnen Experten dies als „sekundäre“ Krankheit. Eine Vaskulitis bei Hunden ist normalerweise eine Folgeerkrankung. Daher sollte sich ein Tierarzt, wenn er eine Vaskulitis bei Hunden feststellt, eingehender mit der Art und dem Ursprung der Erkrankung befassen.

Was ist Vaskulitis?

Vaskulitis ist eine Entzündung der Blutgefäße, die sich durch eine Verletzung des Endothels ereignet. Das Endothel ist die innere Schicht, die die Blutgefäße auskleidet. Vaskulitis tritt aber auch aufgrund der Ausdehnung eines anderen entzündlichen oder infektiösen Prozesses auf.

Wenn das Blutgefäß beschädigt ist, liegt eine Entzündung des Gefäßgewebes vor. Während einer Entzündung können Enzyme die Wand des Blutgefäßes erheblich schädigen. Dies kann dann wiederum zu Blutungen und Nekrosen im betroffenen Bereich führen.

  • Vaskulitis kann in der Haut auftreten. In diesem Fall spricht man von einer Hautvaskulitis.
  • Andererseits kann die Vaskulitis auch systemisch auftreten. Dies bedeutet, dass es das Tier im Allgemeinen betrifft.

In Bezug auf die sichtbaren Läsionen, die eine Hautvaskulitis verursacht, treten im betroffenen Bereich häufig Geschwüre, Nekrosen oder Blasen auf. Schleimhäute, wie die Ränder der Ohren und Fußpolster, sind gänige Bereiche, in denen sich die Läsionen entwickeln können. Diese Anzeichen treten häufig auf, wenn eine Vaskulitis vorliegt.

Andere Symptome können Depressionen, Fieber, Ödeme oder Gelenkschmerzen sein. Diese hängen von der Hauptursache ab und treten häufig bei einer systematischen Vaskulitis auf.

Während er den Ursprung des Problems bestimmt, wird dein Tierarzt höchstwahrscheinlich die Gabe präventiver Antibiotika empfehlen

Ursachen der Vaskulitis bei Hunden

Wie bereits zuvor erwähnt, gibt es viele Krankheiten, die zur Entwicklung einer Vaskulitis führen können. Die häufigsten sind jedoch folgende:

  • Infektiöse Ursachen: Es gibt verschiedene infektiöse Ursachen, beispielsweise verschiedene Parasiten wie Herzwürmer. Viren oder bestimmte Bakterien können die Krankheit jedoch ebenfalls verursachen. Ein Beispiel hierfür ist das Hunde-Coronavirus.
  • Immunbedingte Ursachen: Bestimmte Erkrankungen des Immunsystems können ebenfalls zur Entwicklung einer Vaskulitis führen. Zum Beispiel kann die Gefäßentzündung als Nebenwirkung von Medikamenten oder Impfstoffen, durch eine Nahrungsmittelüberempfindlichkeit, rheumatoide Arthritis, systematischen Lupus oder Erythematodes ausgelöst werden.

Behandlung von Vaskulitis bei Hunden

Der Tierarzt konzentriert sich bei der Behandlung einer Vaskulitis bei Hunden immer auf die Lösung der Hauptursache, die das Problem verursacht. Gelegentlich kann ein Tierarzt erst dann eine Prognose für eine Vaskulitis abgeben, wenn er die Grunderkrankung behoben hat. Da es sich jedoch um so viele Variablen handelt, kann es sein, dass dein Tierarzt Schwierigkeiten hat, das verursachende Problem frühzeitig zu erkennen.

Während er den Ursprung des Problems bestimmt, wird dein Tierarzt höchstwahrscheinlich die Gabe präventiver Antibiotika empfehlen. Andere Experten empfehlen wiederum die Verwendung von Kortikosteroiden als Entzündungshemmer und Immunsuppressiva. Studien, die zu diesem Thema durchgeführt wurden, haben jedoch nicht gezeigt, dass diese Verfahren vollständig wirksam sind.

Die Tollwutimpfung: Eine Ursache für Vaskulitis bei Hunden

Eine Ursache für Vaskulitis bei Hunden ist das Impfen mit dem Tollwutimpfstoff. Nach Ansicht einiger Experten ist dies die häufigste Ursache der Krankheit. Forscher haben diesen Zusammenhang häufig bei Rassen wie Zwergpudeln, Yorkshire Terriern, Pekinesen oder Malteser Bichons beobachtet.

Bei diesen Tieren kann nach dem Impfen mit diesem Impfstoff eine Läsion in Form einer lokalisierten Alopezie auftreten.

Möglicherweise beobachtest du Haarausfall an der Stelle, an der dein Hund geimpft wurde. Der Haarausfall kann zwischen dem ersten und fünften Monat nach der Impfung auftreten. Darüber hinaus kannst du Krusten oder Geschwüre an verschiedenen Stellen des Körpers erkennen, wie zum Beispiel an den Spitzen der Ohren oder an den Lefzen.

Die Tollwutimpfung: Eine Ursache für Vaskulitis bei Hunden

Natürlich genügt das Lesen eines Artikels niemals aus, um eine Diagnose zu stellen oder eine Behandlung zu beginnen. Mit unserem Artikel möchten wir dich lediglich auf Vaskulitis aufmerksam machen, sodass du auf eventuelle Probleme bei deinem Hund achten kannst.

Wenn dein Hund eine Verletzung hat, solltest du dich an den Tierarzt deines Vertrauens wenden. Achte ebenfalls darauf, dass du deinem Hund niemals Medikamente ohne ein Rezept deines Tierarzt geben solltest.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.