Was ist Akrale Leckdermatitis bei Hunden?

Nicht nur Katzen sind reinliche Tiere, auch Hunde putzen sich täglich mit ihrer Zunge.
Was ist Akrale Leckdermatitis bei Hunden?

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Am häufigsten kommt die Akrale Leckdermatitis bei Hunden an den Vorderbeinen vor, denn diesen Bereich, erreichen sie am leichtesten mit ihrer Zunge.

Obwohl Katzen dafür bekannt sind, sich ständig zu putzen, benutzen auch Hunde ihre Zunge, um sich zu putzen. In einigen Fällen lecken sie sich so oft und so intensiv, dass dies eine Akrale Leckdermatitis auslöst.

In diesem Artikel erfährst du, was das ist und wie du damit umgehen kannst.

Was ist Akrale Leckdermatitis?

Die Akrale Leckdermatitis, auch Leck-Granuloma oder Hunde-Neurodermatitis genannt, ist eine chronische Erkrankung, die in den meisten Fällen dadurch verursacht wird, dass der Hund kontinuierlich einen bestimmten Bereich seines Körpers ableckt.

Dadurch kann die Wunde nicht vollständig geheilt werden, und sie wird dann immer schlimmer.

Im Allgemeinen beginnt die akute Leckdermatitis mit einer bakteriellen Infektion oder einer Pilzinfektion, einer Allergie, einem Schnitt oder einem Hautausschlag aufgrund eines Insektenstichs.

In manchen Fällen ist das ständige Ablecken eine Folge von Langeweile oder Verhaltensproblemen des Hundes. Der Hund fängt dann an, sich an einem bestimmten Bereich seines Körpers, normalerweise den Vorderbeinen, ständig zu lecken.

Wenn eine Wunde entsteht, die den Hund stört, versucht er zuerst, sie durch seinen Speichel zu heilen und zu reinigen. Das Problem ist jedoch, dass dieses Verhalten zwanghaft und gesundheitsschädlich ist.

Ein Teufelskreis beginnt, da das Tier sich durch das Ablecken besser fühlt. Es muss sich sofort wieder ablecken, wenn Juckreiz, Schmerzen oder andere Symptome erneut auftreten.

Durch dieses repetitive Verhalten kommt es dann zur Akralen Leckdermatitis – ein viel ernsteres Problem als die ursprüngliche Wunde.

Akrale-Leckdermatitis

Zwar kann jeder Hund an diesem Problem leiden, wenn er unter starkem Stress steht (weshalb dieses Verhalten häufig in Tierheimen vorkommt), doch gibt es einige Rassen, die anfälliger für eine Akrale Leckdermatitis sind.

Dazu gehören beispielsweise Labrador Retriever, Deutscher Schäferhund, Mastino Napoletano, Golden Retriever, Dobermann, Dogge und Spanischer Mastiff.

Wie erkennt man eine Akrale Leckdermatitis?

Eine Akrale Leckdermatitis ist nicht schwer zu erkennen, da sich der Hund ständig an einem bestimmten Körperbereich leckt oder beißt.

Darüber hinaus entstehen Wunden, Haarausfall, Geschwüre, Entzündungen, Blutungen und gelblicher Ausfluss. Die Wunden können auch einen übelriechenden Geruch haben.

Es ist sehr wichtig, dass du dein Tier zum Tierarzt bringst, damit dieser die richtige Diagnose stellen kann. Manchmal sieht das Problem auf den ersten Blick wie eine Akrale Leckdermatitis aus, doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine Parasiteninfektion oder um ein Trauma.

Behandlung

Wenn der Fachmann die Krankheit bestätigt, besteht der nächste Schritt darin, die Ursache zu identifizieren. Auf diese Weise kann man sie dann behandeln und heilen.

Als ersten Schritt erhält der Hund ein Antibiotikum, um die Symptome zu reduzieren, die dazu führen, dass er den Bereich ableckt oder beißt. So ermöglicht man die Heilung der Wunde. Man kann auch Cremes oder andere Behandlungen anwenden.

Damit der Hund sich nicht beißt, bekommt er einen Schutzkragen, obwohl der Bereich auch verbunden werden kann. Man sollte die Wunde dann beobachten.

Das Wechseln der Gaze oder des Verbandes ist eine Herausforderung. Der Verband sollte aber entsprechend den Anweisungen des Tierarztes gewechselt werden.

Wenn eine Akrale Leckdermatitis aufgrund eines Verhaltensproblems beim Hund auftritt, empfiehlt man der Familie, mehr mit ihm spazieren zu gehen, mehr mit ihm zu spielen und ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Auf diese Weise wird Angst und Stress reduziert, daher kann auch gestörtem Verhalten vorgebeugt werden.

Eine gesunde und friedliche Umgebung ist für die Erholung von grundlegender Bedeutung, um zu verhindern, dass die Situation erneut auftritt.

Verband

Wenn die Akrale Leckdermatitis durch Parasiten oder Bakterien verursacht wird, sollten Impfstoffe verstärkt und eine gute Hygiene sichergestellt werden.

Du solltest wissen, dass eine Akrale Leckdermatitis nichts Ernsthaftes ist, wenn man sie rechtzeitig erkennt und behandelt. Das Wichtigste ist, zu verhindern, dass sie erneut auftritt. Daher ist das Erkennen der Ursache neben der Behandlung grundlegend.


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