Ist es in Ordnung, wenn der Hund seine Wunde leckt?

Man kann keine sichere Antwort auf die Frage geben, ob man den Hund seine Wunde lecken lassen soll. Für den Moment scheint es so, dass man das besser vermeiden sollte. Obwohl es einige heilende Substanzen im Speichel eines Hundes gibt, sind da auch einige schädliche Mikroorganismen, die Entzündungen hervorrufen können.
Ist es in Ordnung, wenn der Hund seine Wunde leckt?

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2018

Hunde und andere Tiere lecken oft wiederholt mit ihrer Zunge über ein Körperteil, an dem sich eine Wunde befindet. Damit lindern sie den Schmerz oder das Jucken, das sie spüren. Doch ist es in Ordnung, wenn unser Hund seine Wunde leckt?

Das ist eine Frage, über die sich die Wissenschaft noch nicht einig ist

Wie es so oft der Fall ist, sind sich die Wissenschaftler noch gar nicht einig über dieses Thema. Man kann einfach keine definitive Meinung dazu abgeben. Was heute wie eine unbestreitbare Wahrheit erscheint, kann morgen schon wieder komplett in Vergessenheit geraten sein.

Auf dem heutigen Stand der Wissenschaft können wir mit Sicherheit sagen, dass der Speichel von Hunden einige heilende Wirkstoffe enthält. Doch es ist genauso wahr, dass man darin bestimmte Bakterien findet, die die Wunde weiter infizieren könnten.

So raten wir dir derzeit, dass du es besser vermeiden solltest, deinen Hund seine Wunden lecken zu lassen. Es ist in diesem Fall besser, den Tierarzt aufzusuchen, damit er dir eine adäquate Behandlung verschreiben kann, mit der du die verletzte Hautstelle heilen kannst.

Man kann keine sichere Antwort auf die Frage geben, ob man den Hund seine Wunde lecken lassen soll. Für den Moment scheint es so, dass man das besser vermeiden sollte. Obwohl es einige heilende Substanzen im Speichel eines Hundes gibt, sind da auch einige schädliche Mikroorganismen, die Entzündungen hervorrufen können.

Was spricht dafür oder gegen das Lecken der Wunde?

Eine chemische Analyse von Hundespeichel hat gezeigt, das dieser antimikrobische und pilzvernichtende Proteine enthält. Dies trägt zur Heilung verschiedener Verletzungen und der Reduzierung von Narben bei.

Die Gegenwart anderer Keime jedoch erhöht das Risiko, die Situation zu verschlimmern. Dies trifft besonders bei größeren oder tieferen Wunden zu.

Wenn die Verletzungen ständig feucht gehalten werden, dann ist es außerdem wahrscheinlich, dass die Heilung länger braucht. Es gibt auch die Möglichkeit, dass die Fellnase sich zwanghaft leckt und sich dabei noch weiter verletzt.

Wie behandelt man die verletzten Zonen eines Hundes?

Wenn es sich um eine oberflächliche Verletzung handelt, dann kannst du sie selbst heilen. Folge dazu bitte den Anweisungen eines Experten.

Der kann dich über die adäquaten keimtötenden Mittel für die Haut deines Hundes beraten. Falls ein Medikament notwendig ist, wird dich der Tierarzt darüber informieren, welches Mittel der Hund braucht und in welcher Dosis er es erhalten sollte.

Falls die Verletzung jedoch tiefer ist oder du andere Warnzeichen bemerkst, dann solltest du deinen Hund unverzüglich zum Tierarzt bringen.

Da es nicht ratsam ist, den Hund seine Wunde lecken zu lassen, sollte man eine Binde oder ein Pflaster auflegen. Dann muss man natürlich gut aufpassen, dass die Fellnase nicht wieder versucht, den Verband abzuknabbern. Vielleicht sollte er für eine Weile einen trichterförmigen elisabethanischen Kragen tragen.

Information über Hundespeichel

Aus verschiedenen Studien geht hervor, dass der Hundespeichel das Immunsystem der Menschen stärkt, mit denen der Hund zusammenlebt. Deswegen kann seine Anwesenheit beispielsweise dabei helfen, vor Allergien vorzubeugen.

In einer Doktorarbeit der Universität von Santander in Kolumbien wurde herausgefunden, dass Hundespeichel das Wachstum einiger Bakterien einschränken kann, und dass er den Narbenbildungsprozess unterstützt.

Eine Studie der Universität von Arizona weist darauf hin, dass sich Mikroben im Magen der Hunde befinden, die einen probiotischen Effekt in unserem Körper haben. Diese nützlichen Partikel werden durch den Speichel übertragen und stärken unsere Darmflora.

Lass deinen Hund momentan besser nicht seine Wunde lecken

Zusammenfassend kann niemand bestreiten, dass Hundespeichel antibakterielle Organismen enthält. Doch es ist sich ebenfalls niemand ganz sicher, dass sich nicht auch einige schädliche Anteile im Speichel verbergen.

Deswegen ist es momentan besser, wenn du es deinem Hund nicht erlaubst, seine Wunde zu lecken. Er sollte auch nicht die Wunden anderer Hunde oder Menschen lecken. Gib bitte besonders bei Kindern Acht.

Wir könnten natürlich sagen, dass die Natur weise ist und den Hund die Wunde lecken lässt, weil er sich so selbst heilt. Doch es ist eigentlich das einzige Hilfsmittel, das er hat, um die Beschwerden und den Schmerz, den die Verletzung verursacht, zu lindern.

Wir werden euch über alle Neuigkeiten aus der Wissenschaft auf dem Laufenden halten, die wir über das Thema erfahren.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.