Räude bei Welpen: Ursachen und Symptome

Räude ist eine hoch ansteckende Hauterkrankung. Es gibt verschiedene Arten von Räude, wobei eine davon nur bei Welpen auftritt. Erfahre mehr darüber!
Räude bei Welpen: Ursachen und Symptome

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Die Räude ist eine Hautkrankheit, die durch Milben verursacht wird, welche sich von der Haut ernähren. Im Allgemeinen ist diese Krankheit hoch ansteckend. Räude bei Welpen verursacht einen sehr starken Juckreiz.

Arten von Räude

Je nachdem, welche Milbenart die Räude auslöst, wird diese Erkrankung in verschiedene Formen unterteilt. Im Folgenden werden die verschiedenen Arten von Räude kurz beschrieben:

Ohrräude

Häufig als Ohrräude bezeichnet wird diese Art eher bei Katzen als bei Hunden beobachtet. Wenn sie bei Hunden auftritt, stammt sie normalerweise von Orten wie Zuchtstätten oder Tierhandlungen, in denen schlechte hygienische Bedingungen herrschen.

Sarcoptes-Räude

Diese Krankheit zeichnet sich durch einen besonders starken Juckreiz aus. Die verantwortliche Milbe gehört zur Gattung der Sarcoptes. Obwohl diese Form grundsätzlich bei allen Säugetierarten auftreten kann, ist sie bei Hunden besonders häufig.

Cheyletiellose

Bei dem Verantwortlichen für diese Art der Räude handelt es sich um einen Parasiten, der zur Art Cheyletiella yasguri gehört. Diese mikroskopisch kleine Milbe hat eine charakteristische rötliche Farbe und kann sich leicht zwischen Hunden und Katzen ausbreiten.

Der Vorteil ist, dass die Behandlung einfach ist und in der Regel ohne weitere Komplikationen verläuft.

Demodikose

Die verantwortliche Milbe ist ein typischer Bewohner in der Haut von Hunden, obwohl sie auch bei Katzen vorkommen kann. Die Form der Übertragung ist sehr spezifisch und wird im Folgenden erläutert.

Räude bei Welpen: Demodikose

Diese Krankheit wird durch Milben der Gattung Demodex verursacht. Wie bereits erwähnt, sind sowohl bei Hunden als auch bei Katzen Fälle von Demodikose beobachtet worden.

Ist sie ansteckend?

Diese Krankheit gilt nicht als ansteckend. Es handelt sich um eine selbstheilende Krankheit, die bei Welpen auftritt. Wenn die Welpen heranwachsen, entwickeln sie eine Immunität gegen Milben und die Symptome der Räude verschwinden.

Darüber hinaus kommt es eher selten vor, dass sich diese Milben auf andere Haustiere ausbreiten, solange das Tier nicht immungeschwächt ist. Diese Art der Räude überträgt sich auch nicht auf den Menschen, während andere Arten, wie die Sarcoptes-Räude, durchaus auch den Menschen betreffen können.

Ursachen für das Auftreten von Räude bei Welpen

Die Art der Übertragung ist sehr speziell. Die Mütter übertragen diese mikroskopisch kleine Milbe nach der Geburt auf ihre Welpen. Genauer gesagt, während des Stillens.

Diese Milbe befindet sich normalerweise auf der Haut der Hunde und verursacht meistens keine Probleme. Die Krankheit bricht jedoch aus, wenn die Milbe beginnt, sich unkontrolliert zu vermehren.

Durch die Zunahme der Milben werden die Haarwurzeln der Hunde zerstört. Außerdem verursacht die Erkrankung einen starken Juckreiz.

Räude bei Hunden

Die Räude tritt normalerweise bei Welpen unter 18 Monaten auf. Allerdings wurde sie auch schon bei erwachsenen Hunden beobachtet, die ein stark geschwächtes Immunsystem haben.

Räude bei Welpen: Symptome

Diese Erkrankung ist oft durch starken Juckreiz gekennzeichnet, allerdings tritt er nicht in jedem Fall auf.

In der Regel beginnen die Läsionen an Stellen mit dünnem Fell, wie im Augen- oder Mundbereich. Darüber hinaus kann es auch zum Verlust von ganzen Fellpartien an den Gliedmaßen oder am Rumpf kommen.

Die Erkrankung kann stellenweise auftreten oder generalisiert sein. Wenn sie generalisiert ist, verlieren die Tiere an verschiedenen Körperstellen Fellflecken von beträchtlicher Größe.

Andere auffällige Symptome sind rötliche und schuppige Haut an unbehaarten Stellen oder ein schlechter Geruch. Außerdem verursachen Folgeinfektionen Schmerzen, während man beim Fortschreiten der Krankheit Schuppen und kahle Stellen beobachten kann.

Räude bei Welpen

Behandlung von Räude bei Welpen

Wenn der Arzt die entsprechenden Untersuchungen (wie die Suche nach Milben) durchgeführt hat, bestätigt er die Diagnose. Anschließend wird er das für den jeweiligen Fall am besten geeignete Medikament verschreiben.

Abhängig davon, ob die Erkrankung stellenweise oder generalisiert ist, werden unterschiedliche Maßnahmen ergriffen:

Lokale Räude

Unter diesen Umständen löst sich das Problem nach einigen Wochen oder Monaten von selbst. Der Welpe entwickelt eine Immunität gegen die Milbe und die klinischen Symptome verschwinden. Daher ist keine Behandlung erforderlich.

Generalisierte Räude

Wenn es sich jedoch um eine generalisierte Räude handelt, muss man etwas dagegen unternehmen. Die Behandlung kann je nach Art der vom Arzt verschriebenen Arzneimittel variieren.

Die Medikamente werden direkt auf die Haut aufgetragen oder oral verabreicht. Zuerst wird dein Tierarzt vermutlich eine Salbe zur Behandlung der Haut verordnen.

Natürlich entscheidet der Tierarzt über die erforderliche Therapie. Allerdings solltest du wissen, dass es sich um einen längeren Prozess handeln wird, der mehrere Monate andauern kann. Es ist eine lange Prozedur, denn wenn keine Milben mehr auf der Haut zu finden sind, wird die Behandlung zur Vorbeugung für einen weiteren Monat fortgesetzt.

Zusammenfassung

Räude bei Welpen ist nicht ansteckend. Hauptsächlich sind Hundewelpen von dieser Erkrankung betroffen, aber sie wurde auch schon bei Katzen festgestellt.


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