Betagte Menschen und Hunde: Eine wunderbare Symbiose

Wir alle wissen, dass ein Hund in vielerlei Hinsicht wohltuend für den Besitzer ist. In unserem heutigen Artikel werden wir uns Studien ansehen, die die wunderbare Symbiose von Hunden und betagten Menschen belegen.
Betagte Menschen und Hunde: Eine wunderbare Symbiose
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Wir alle wissen, dass Hunde Freude und Energie in ein Zuhause bringen, unabhängig vom Alter der Besitzer. Die Vierbeiner sind energisch, treu, liebevoll; sie lieben es, mit Menschen zusammen zu sein, was sie zu einem idealen Gefährten macht, um Einsamkeit zu lindern. Und dies wiederum macht Hunde zu idealen Begleitern für betagte Menschen.

Dennoch kennen tatsächlich nur wenige Menschen die wissenschaftlichen Beweise, die die Vorteile eines Hundes in unserem Leben bestätigen. Darüber hinaus ist diese Interaktion bei älteren Menschen sogar noch wichtiger. Daher zeigen wir dir im Folgenden, wie gut betagte Menschen und Hunde tatsächlich zusammenpassen.

Eine Langzeitstudie über betagte Menschen und Hunde

Die erste Studie, die wir zu diesem Thema diskutieren werden, befasst sich mit der Beziehung zwischen der körperlichen Verfassung älterer Menschen und der Anwesenheit eines Haustieres in ihrer Alltagsroutine:

  • Die Stichprobengruppe bestand aus mehr als 1.000 Personen über 65 Jahren. Einige der Probanden besaßen Haustiere, andere dagegen nicht.
  • Die Forscher gingen telefonisch einen Fragebogen durch. Dieser enthielt sowohl Fragen zu demografischen Daten als auch zum täglichen Verhalten der Probanden. Es gab eine Skala täglicher Aktivitäten des Lebens (engl.: Daily Activities of Life, kurz: DAL), die unter anderem Aktivitäten wie Treppensteigen, bestimmte Entfernungen zurücklegen, ein anstrengendes Training durchführen, sich bücken und bestimmte Positionen einnehmen, umfasste. Schließlich berechneten die Forscher das physiologische Wohlbefinden jedes Einzelnen anhand verschiedener Aspekte.
  • Anschließend beschäftigten sie sich ein Jahr lang näher mit den älteren Menschen.

Die Ergebnisse waren äußerst aufschlussreich. Die Anwesenheit eines Hundes oder einer Katze im Lebensraum der Probanden erhöhte die DAL-Rate älterer Menschen im Allgemeinen signifikant.

Forscher in der wissenschaftlichen Gemeinschaft wissen, dass die Aufrechterhaltung eines aktiven Lebensstils die Wahrscheinlichkeit von Stürzen und Brüchen im Alter verringert. Darüber hinaus verlangsamt es den altersbedingten Prozess des Knochen- und Muskelverschleißes. Hundebesitzer gehen spazieren, trainieren, spielen mit ihren Hunden und interagieren auf verschiedenen Ebenen. Obwohl dies auf den ersten Blick nicht viel zu sein scheint, können diese kleinen täglichen Übungen große Vorteile für betagte Menschen haben.

Betagte Menschen und Hunde: Hundehilfe für Menschen mit Demenz

Betagte Menschen und Hunde: Hundehilfe für Menschen mit Demenz

Die zweite Studie wurde im Jahre 2008 veröffentlicht. Die Forscher versuchten, den Zusammenhang zwischen der tiergestützten Therapie und der Entwicklung von Demenz bei älteren Menschen zu untersuchen:

  • Die Forscher untersuchten eine zufällig gewählte Gruppe von 54 älteren Patienten, die unter Demenz litten. Sie wiesen der Hälfte der Patienten eine normale Behandlung zu, während die andere Hälfte 10 Mal pro Woche eine Kombination aus einer normalen Behandlung und einer tiergestützten Therapie (AAT) erhielt.
  • Anschließend, nach Abschluss der 10-wöchigen Behandlung, zeichneten die Forscher den Fortschritt aller Patienten auf. Dabei beobachteten sie verschiedene quantifizierte Variablen: kognitive Beeinträchtigungen, das Vorhandensein von Unruhe oder Aggression und Depressionen im Zusammenhang mit Demenz.

In der Kontrollgruppe, die nur eine normale Behandlung durchlief, nahmen die oben aufgeführten Variablen bis zum Ende der Nachbeobachtungszeit erheblich zu. In der Gruppe, die eine tiergestützte Therapie erhielt, waren die Symptome jedoch konstant und die Forscher beobachteten keine Verschlechterungen der älteren Demenzpatienten im Laufe der Zeit.

Natürlich gibt es keine Wunderheilmittel für diese Art von Krankheit. Allerdings ist die Tatsache, dass Demenzkranke dank der Tierpflege konstante Variablen beibehalten haben, bereits ein großer Fortschritt. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine tiergestützte Therapie dazu beitragen würde, die Symptome einer neuropsychiatrischen Degeneration bei älteren Menschen einzudämmen.

Vielfache Studien, eine Idee

Es gibt unzählige andere Studien wie diese. Andere Untersuchungen aus dem Jahr 2014 zeigen beispielsweise, dass betagte Menschen, die einen Hund besitzen, durchschnittlich 12% mehr Sport treiben als diejenigen, die kein Tier in ihrem Leben haben.

Die Interaktion zwischen der älteren Person und dem Tier bietet jedoch weit mehr als nur einen körperlichen Nutzen. Wie Hunde sind auch wir soziale Wesen. Tatsächlich brauchen wir Gesellschaft, selbst wenn sie von Wesen einer anderen Spezies stammt.

In vielen Fällen werden betagte Menschen aus einer schnelllebigen Gesellschaft entfernt. Die Menschen nehmen sich keine Zeit, um anzuhalten und mit älteren Menschen zu plaudern. Hunde sind jedoch ergebene, treue und aufmerksame Begleiter. Sie wissen vor allem, wie man menschliche Emotionen versteht und entsprechend reagiert.

Wie die Hunde selbst, sind auch wir soziale Tiere

Wie du siehst, gibt es mehrere wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Hunde die perfekten Begleiter für betagte Menschen sind. Sie können unter anderem dazu beitragen, Symptome wie Isolation, neurodegenerative Erkrankungen und körperlichen Schwund zu lindern.

Wenn wir dein Interesse an dieser wunderbaren Symbiose zwischen Mensch und Tier geweckt haben, empfehlen wir dir, deine eigene Recherche zu diesem Thema zu beginnen; es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die sich mit dieser Idee befassen.


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