Der Riesenzackenbarsch: Merkmale und Lebensraum

Diese Tierart erweckt Aufmerksamkeit, weil sie sich sexuell in verschiedenen Lebensphasen als Weibchen und als Männchen entwickelt.
Der Riesenzackenbarsch: Merkmale und Lebensraum
Paloma de los Milagros

Geschrieben und geprüft von der Biologin Paloma de los Milagros.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Der Riesenzackenbarsch, wissenschaftlich als Epinephelus itajara bekannt, ist eine Art von Barsch, der sich durch seine enormen Dimensionen auszeichnet. Die Mehrzahl dieser Tiere befindet sich entlang der Küste des amerikanischen Kontinents, doch man hat sie auch im Nordosten von Afrika gesichtet.

Früher hat man den Riesenzackenbarsch auch Judenfisch genannt und die Bezeichnung itajara kommt aus einer indigenen brasilianischen Sprache. Es bedeutet so viel wie “Herr des Felsens.” 

In der Geschichte der Menschheit wurde er aufgrund seiner Größe bei Fischern und Händlern beliebt und es kam sogar soweit, dass Hobbyangler Wettbewerbe um ihn gestalteten.

Davon abgesehen enthält sein Fleisch einen sehr hohen Nährwert und schmeckt ausgezeichnet, ähnlich wie das des gemeinen Zackenbarsches.

Riesenzackenbarsch: Morphologie und Verhalten

Dieses Tier ist einer der größten Fische des atlantischen Ozeans. Er kann länger als zwei Meter werden und über 300 Kilogramm wiegen. Sein Körper ist robust und länglich mit einem breiten Kopf, aus dem zwei winzige Äuglein herausstechen.

Seine abgerundeten Flossen an Brust und Schwanz sind größer als die an Hüfte und Rücken. Die Wurzel der Rückenflosse ist übrigens durch Schuppen und eine dicke Haut bedeckt.

Durch seine gelbliche, gräuliche oder olive Färbung mit kleinen Fleckchen fällt es ihm leicht, sich in seinem Umfeld zu tarnen. Normalerweise werden diese Farben mit zunehmender Größe und fortschreitendem Alter gemäßigter, während Jungfische sogar eine längliche und rötliche Musterung aufweisen können.

Epinephelus Itajara

Der Riesenzackenbarsch ernährt sich grundsätzlich von Krustentieren, anderen Fischen, Kraken und manchmal sogar auch jungen Schildkröten.

Hierzu hat er drei oder fünf Zahnreihen im Unterkiefer. Diese, insbesondere ihre Schneidezähne, zeichnen sich durch ihre geringe Entwicklung aus, im Unterschied zu anderen Arten von großen Zackenbarschen.

Für gewöhnlich lockt er seine Beutetiere in einen Hinterhalt. Dazu versteckt er sich zwischen den Korallenriffen und wartet ab, bis eine passende Beute an ihm vorbeischwimmt.

Gleichzeitig muss man allerdings auch erwähnen, dass er es weiß, sich hervorragend vor anderen Raubtieren, wie etwa der Makrele, der Muräne, dem Sandbankhai oder dem großen Hammerhai zu schützen.

Während er ein Weibchen ist, legt er Eier, doch die Männchen produzieren das Sperma. Nach der Befruchtung werden die Eier durch die Strömung des Wassers verbreitet, weshalb man den Riesenzackenbart als einen Hochseefisch bezeichnet.
Ein wahrhaftiger Riese unter den Fischen

Lebensraum und Erhaltungszustand

Der Großteil der Riesenzackenbarsche lebt in wenig tiefen Gewässern, in der Nähe von felsigen Zonen, Korallenriffen und Schlamm.

Aufgrund seiner relativen Annäherung an die Küste kann man ihn leicht fangen. Oft versteckt er sich jedoch in kleinen Höhlen, wo er dann ein äußerst revierbezogenes und eigenbrödlerisches Verhalten an den Tag legt.

Geographisch gesehen findet man ihn am häufigsten an der Ostküste des amerikanischen Kontinents, von Florida bis in den Süden Brasiliens hinunter, das karibische Meer mit einbezogen.

Es gibt ihn jedoch auch an der Westküste des Pazifiks, von Kalifornien bis Peru. Außerdem muss man auch erwähnen, dass einige Exemplare an den afrikanischen Küsten von Senegal bis zum Kongo gefunden wurden. Sehr selten hat man ihn um die Kanarischen Inseln gesichtet.

Aufgrund seiner Größe und seines hohen gastronomischen Werts ist diese Tierart bei Fischern sehr beliebt. Ihr langsames Wachstum und ihre geringe Vermehrungsrate bedeuten jedoch, dass die Spezies schnell in Bedrohung des Aussterbens geraten kann.

Die IUCN (International Union for Converssation of Nature) sieht ihn als bedroht an, da die Zahlen der Tiere sich in den letzten zehn Jahren um 80 % reduziert haben.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.