Der legendäre Quetzal von Mesoamerika

Der legendäre Quetzal ist ein ikonischer Vogel Mittelamerikas und einer der schönsten Vögel der Welt. Erfahre mehr über diesen spektakulären Vogel!
Der legendäre Quetzal von Mesoamerika
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Der legendäre Quetzal ist ein ikonischer Vogel Mittelamerikas, insbesondere wegen seiner Verbindung zum Aztekengott Quetzalcoatl. Sein leuchtend grünes Gefieder mit schillernden Farbtönen hat viele Menschen dazu veranlasst, ihn als einen der schönsten Vögel der Welt zu bezeichnen.

Aufgrund der zunehmenden Zerstörung seines natürlichen Lebensraums steht der prachtvolle Quetzal allerdings seit dem Jahr 2000 auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Die Legende von Quetzalcoatl

Der Quetzal hat seinen Namen von der Legende des Quetzalcoatl. Dies war eine mesoamerikanische Gottheit, die von 1 v. Chr. bis etwa 1500 n. Chr. verehrt wurde. Der Name Quetzalcoatl kommt aus der Nahuatl-Sprache und bedeutet “leuchtende Schwanzfederschlange”. Diese Sprache wird auch heute noch in verschiedenen Bundesstaaten Mexikos gesprochen.

Quetzalcoatl war der Hauptgott der aztekischen Weltanschauung. Die aztekischen Herrscher und der Adel trugen Kopfbedeckungen, die mit den leuchtend grünen Federn des Quetzal geschmückt waren. Diese Federn galten als Symbol für diesen Gott. Daher wurde es auch als Verbrechen angesehen, diesen Vogel zu töten.

Die Azteken bekamen die Federn für ihren Kopfschmuck, indem sie den Quetzal fingen und ihm seine langen Schwanzfedern ausrissen. Anschließend ließen sie den Vogel wieder frei.

Klassifikation und Lebensraum

Quetzale (Trogone) sind Vögel der Familie Trogonidae, Gattung Pharomachrus, welche in den Tropenwäldern auf der ganzen Welt leben. Laut der Encyclopaedia Britannica lebt der Quetzal in einem Gebiet, welches sich vom Süden Mexikos bis zum Amazonasgebiet Boliviens erstreckt.

Der legendäre Quetzal

Der legendäre Quetzal zeichnet sich durch seinen langen Schwanz und seine schillernde grüne Farbe aus. Diese Vögel ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Früchten und leben auf Bäumen.

Der legendäre Quetzal: Verschiedene Arten

Es gibt fünf verschiedene Quetzal-Arten, die alle auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet sind.

Goldkopf-Quetzal (P. auriceps)

Diese Art ist für ihre leuchtend grüne Farbe bekannt, die einen Kontrast zum goldenen Kopf bildet. Außerdem gibt es diesen Vogel in Mittel- und Südamerika relativ häufig. Er lebt dort in feuchten Wäldern.

Darüber hinaus ernährt er sich hauptsächlich von Früchten und in geringerem Maße auch von Insekten. Wie andere Trogone ist er ein Einzelgänger, der sich nur in der Paarungszeit mit Artgenossen zusammenfindet.

Goldkopf-Quetzal

Glanztrogon oder White-tipped Quetzal (P. fulgidus)

Diese Art lebt hauptsächlich in Nebel- und Regenwäldern an der Karibik-Küste in Kolumbien, Guyana und Venezuela. Genau wie auch bei den anderen Quetzal-Arten hat nur das Männchen ein ausgeprägt farbiges Federkleid. Das charakteristische Merkmal des Glanztrogons ist sein goldgelber Schnabel und seine leuchtend grünen Federn. Auch er ernährt sich von Früchten, Beeren und Insekten.

Kammtrogon oder Crested Quetzal (P. antisianus)

Dieser Vogel lebt in unberührten Wäldern in den Anden zwischen 1200 und 3000 Metern Höhe. Der Kopf und der Hals des Männchens haben eine türkis-metallische Farbe, während der Rumpf leuchtend rot ist.

Darüber hinaus haben auch bei dieser Art die Weibchen eine blasse Farbe, ihr Gefieder ist hauptsächlich braun und grün. Außerdem haben die erwachsenen Männchen ganz charakteristische Kämme, welche knapp über dem Schnabel wachsen.

Pfauentrogon oder Pavonine Quetzal (P. pavoninus)

Auch als “Rotschnabelwitwe” bekannt, ist dies einer der Quetzale, der dem berühmten und legendären Quetzal am wenigsten ähnelt. Darüber hinaus lebt diese Art im Flussbecken des Amazonas zwischen Venezuela, Kolumbien und Bolivien. Somit ist der Pfauentrogon auch der einzige seiner Gattung, der östlich der Andenkette lebt.

Besonders die männlichen Vögel haben ein helles Gefieder und einen hellroten Schnabel. Und auch bei dieser Art ist das Gefieder der Weibchen blasser und farbloser.

Der „legendäre“ Quetzal (P. mocinno)

Der legendäre mesoamerikanische Quetzal

Der legendäre Quetzal ist ein ikonischer Vogel Mittel- und Südamerikas. In der Tat ist er der Nationalvogel Guatemalas. Außerdem wurde die Währung dieses Landes nach ihm benannt. Es gibt zwei Unterarten, P. m. costaricensis und P. m. mocinno.

Er hat einen leuchtend grünen Körper und eine rote Brust. Je nach Licht leuchtet der Quetzal in Grün, Kobalt, Gelb und sogar Blau. Dieser Vogel zeichnet sich durch seinen langen Schwanz aus, der mehr als 60 Zentimeter erreichen kann.

Der legendäre Quetzal: Eine gefährdete Art

Von den fünf Quetzal-Arten gelten vier als nicht gefährdet. Der „legendäre“ Quetzal wird jedoch von der Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) als “fast bedroht” eingestuft.

Auf der anderen Seite hat die US-amerikanische Vogelschutzinitiative “North American Bird Conservation Initiative” (NABCI) den „legendären“ Quetzal auch auf ihre “Beobachtungsliste” aufgenommen und zwar als eine Art, die für den Naturschutz von großer Bedeutung ist.

Die größte Bedrohung für diesen spektakulären Vogel ist heutzutage jedoch der Verlust seines natürlichen Lebensraums. Entwaldung, Waldfragmentierung und landwirtschaftliche Abholzung sind die Hauptrisikofaktoren für den Quetzal.


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